Moderne Art Fair 2025: Paris Feiert Moderne Und Zeitgenössische Kunst Auf Dem Place De La Concorde.

Auf in den Herbst 2025: Die älteste Oktober-Messe in Paris wechselt ihren Schauplatz und rollt den roten Teppich für Liebhaber und erfahrene Sammler aus. Bereit für ein Eintauchen zwischen Meisterwerken des 20. Jahrhunderts und brandaktuellen Kreationen?

Moderne Art Fair gönnt sich die Concorde: ein neues Dekor für einen ungebrochenen Ehrgeiz

Bedarf an Kunst, Luft und Entspannung? Vom 23. bis 26. Oktober 2025 findet die Moderne Art Fair in den temporären Pavillons auf der Place de la Concorde statt. Nachdem sie lange Zeit die Avenue des Champs-Élysées (unter dem Namen Art Élysées) belebt hat, erfindet sich die älteste Messe im Oktober neu, ohne ihre DNA zu verleugnen: moderne und zeitgenössische Kunst zugänglich zu machen, während sie museale Ansprüche beibehält. Diese Verlagerung zu einem der emblematischsten Plätze der Hauptstadt verspricht eine verstärkte Ausstrahlung im Herzen des goldenen Dreiecks, das vom Louvre, dem Grand Palais und dem Musée d’Orsay gebildet wird.

Eine neu gestaltete Architektur für einen reibungslosen (und instagrammtauglichen) Ablauf.

Raus aus dem Labyrinth, willkommen bei der Verdoppelung der Hauptallee! Die Teams des Architektenszenografen haben einen klaren Plan wie Kloßbrühe gezeichnet: zwei große, helle Adern, die die erwarteten 50 Galerien gleichmäßig verteilen. Ergebnis: weniger Staus, mehr kontemplative Pausen und spektakuläre Aussichtspunkte auf die Stände. Die Pavillons, modular aufgebaut, lassen natürliches Licht herein – ein Detail, das alles verändert, um Texturen, Pigmente und Volumen zu bewundern. Kleines Extra: öffentliches WLAN und am Boden markierte „Selfie-Spots“, um Ihre Stories zu boosten (digitale Kommunikation zählt!).

Fünfzig Galerien, sechs Ausstellungen: Die Messe setzt auf Vielfalt.

Von Paris nach New York, von Brüssel nach Seoul, etablierte Marken treffen auf aufstrebende Strukturen. Moderne Malerei, rohe Skulptur, Vintage-Design, lyrische Abstraktion, Street Art oder narrative Figuration: Der Besucher navigiert zwischen mehr als 3.000 Werken, die von 5.000 € bis über eine Million reichen. Laut dem neuesten Bericht von Art Basel & UBS macht Frankreich nun 7 % des weltweiten Umsatzes aus – und Paris gewinnt jedes Jahr Marktanteile gegenüber London. Diese Vitalität spiegelt sich im Programm wider: Sechs thematische Ausstellungen gliedern den Rundgang und bieten museale Atempausen inmitten des reinen Handels.

Moderne Kunst im Rampenlicht, doch die zeitgenössische Schöpfung pulsiert im Hintergrund.

Getreu seiner Tradition wird die Moderne Art Fair die Giganten des 20. Jahrhunderts ehren – man munkelt bereits von einigen Miro, Soulages, Hartung oder Lalanne –, während sie gleichzeitig den lebenden Künstlern viel Raum bietet. Diese Gegenüberstellung „Meister & junge Triebe“ ermöglicht einen fruchtbaren Dialog: Ein Sammler, der wegen eines historischen Gemäldes gekommen ist, kann mit einer frisch lackierten Leinwand oder einem einzigartigen Designstück nach Hause gehen. Clever investieren: Laut Artprice ist das Segment der nach 1980 geborenen Künstler in den letzten zwei Jahren um 28 % im Wert gestiegen.Sich erfreuen: Die Messe beansprucht eine menschliche Dimension, weit entfernt von den XXL-Mastodonten – man kann sich bewegen, diskutieren, verhandeln.

Ein roter fotografischer Faden, von der Kontemplation zur Reportage.

Für 2025 webt die Messe einen einzigartigen Fotoparcours. Das Kunstzentrum La Chapelle de Clairefontaine inszeniert «Porträts und Landschaften: Figuren der Stille», einen subtilen Dialog zwischen majestätischen Ansichten und intimen Gesichtern. Silbergelatineabzüge stehen neben großformatigen Pigmentdrucken. Zwischen zwei Ständen hält der Besucher inne, atmet durch, hinterfragt seinen eigenen Blick: Was erzählt ein verlassenes Horizont? Was offenbart ein stummer Ausdruck? Ein schöner Widerhall der Slow-Art-Haltung, die in den Museen an Bedeutung gewinnt.

Édith Baudrand: Tinte, Haut... und das Kino im Hintergrund

Unter der Leitung der Kuratorin Lumir Ardant-Leverd enthüllt die monografische Ausstellung «Die Tinte und die Haut» einen seltenen Korpus von Gemälden auf Albédos-Papier und eine Glasskulptur, den ersten Vorstoß der Künstlerin in die dritte Dimension. Als Mitarbeiterin der Filme Séraphine oder Bonnard, Pierre und Marthe hinterfragt Édith Baudrand die weibliche Innerlichkeit, die Spur, die Narbe. Ihre dunklen Tinten reißen auf und lassen milchige Lichter durchscheinen; das Glas, zerbrechlich und scharf, spiegelt unsere eigene Verletzlichkeit wider. Zwischen Figuration und Abstraktion, eine fast taktile Erfahrung.

Jean-Luc Bertini: Von den Weiten Amerikas zu den italienischen Nekropolen

Geboren 1969, präsentiert der französisch-italienische Fotograf ein visuelles Diptychon: „Amerikanische Einsamkeiten“ und „Italienische Betrachtungen“. Zehn Jahre Roadtrip in den Vereinigten Staaten, verdichtet in ergreifenden Aufnahmen – zeitlose Motels, schnurgerade Straßen wie Pfeilschüsse, verlorene Blicke im Staub. Im Gegensatz dazu entfalten die monumentalen Friedhöfe von Genua oder Mailand Engelstatuen, rissige Marmore und schwarze Zypressen. Zwei Serien, eine gleiche Melancholie. Ein Muss für Sammler nummerierter Abzüge (auf 8 Exemplare limitierte Edition).

Die Legion unter der Haut: Wenn das Tattoo zum lebendigen Gedächtnis wird

Der ehemalige Oberstabsfeldwebel, Victor Ferreira, fotografiert die Tattoos der Fremdenlegion ohne Inszenierung, in der Intimität der Schlafsäle. A priori ist man weit entfernt von gedämpften Galeriewänden... und doch! Diese gezeichneten Körper erzählen von Loyalität, Einsamkeit, Brüderlichkeit. Das Projekt, unterstützt vom Anwalt und Schriftsteller Vincent Courcelle-Labrousse, wird zu einer öffentlichen Konferenz und einem Wohltätigkeitsverkauf zugunsten von Solidarité Légionnaire führen. Eine schöne Art, daran zu erinnern, dass Kunst auch unsichtbare Wunden heilen kann.

Warum die Moderne Art Fair im Kunstmarkt-Kalender schwer wiegt

Laut dem Beratungsunternehmen ClareMcAndrew entfallen im Oktober fast 22 % der jährlichen Verkäufe in Europa, dank der London Frieze, der Biennale von Venedig (wenn sie im selben Jahr stattfindet) und auf französischer Seite Paris+. Indem sie sich in derselben Woche positioniert, profitiert die Moderne Art Fair vom Verkehr der bereits in der Hauptstadt anwesenden Fachleute. Sie ist auch die älteste Kunstmesse dieser Schlüsselwoche, ein Zeichen der Treue für die Sammler. Networking, Gespräche, private Abendessen: Die Veranstaltung ähnelt einem Mini-Gipfel, bei dem Verkäufe besiegelt werden... und manchmal Künstlerkarrieren.

Praktische Informationen: Tickets, Öffnungszeiten und einige Tipps

Daten: von Donnerstag, 23. bis Sonntag, 26. Oktober 2025.Ort: Temporäre Pavillons – Place de la Concorde, Paris 8? (Metro Concorde, Linien 1-8-12).Öffnungszeiten: 11 Uhr bis 20 Uhr (verlängerte Öffnungszeiten bis 22 Uhr am Freitag).Tickets: 25 € Vollpreis, 15 € ermäßigt. Kostenlos für unter 16-Jährige.Tipp: Bewahren Sie Ihr Ticket auf – es berechtigt zu kostenlosen Blitzführungen alle zwei Stunden.Hinweis: Die Pavillons sind vollständig barrierefrei und verfügen über eine gesicherte Garderobe.Also, reservieren wir die Daten? Paris hat noch nie so inspirierend gewirkt.

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